Die Kosten von Riester-Renten sind teilweise fast so hoch, wie die Zulagen, die der Staat in über 30 Jahren spendiert. Das berichtet das Magazin "Öko-Test" in seiner Juni-Ausgabe. Insgesamt hat das Frankfurter Verbrauchermagazin 144 Angebote von 30 Versicherungen für klassische und fondsgebundene Riester-Renten analysiert.
Riester-Rente bringt kaum Rendite
Dabei zeigte sich, dass die Renditen in vielen Fällen gering sind. Ein wichtiger Grund dafür sind die Kosten, die von den Anbietern oft verschleiert werden. So weist keiner der getesteten Anbieter die gesamten Kosten in einer Summe aus.
Anbieter kassieren bis zu 16,4 Porzent der staatlichen Zulagen
In vielen Fällen werde auch noch "vergessen" im Produktinformationsblatt anzugeben, wie viel die Anbieter von den staatlichen Zulagen kassieren, berichtet "Öko-Test": Es seien bis zu 16,5 Prozent. Andere Versicherer wiesen monatliche Kosten von vier oder fünf Euro aus, die sich über die Vertragslaufzeit auf mehr als 5.000 Euro addieren.
Angebote erfüllen Informationspflichten nicht
Mehr als die Hälfte der Angebote erfüllen grundlegende vorvertragliche Informationspflichten nicht. 19 der 30 untersuchten Versicherer weisen zum Beispiel das zu Rentenbeginn angesparte Garantiekapital im Angebot überhaupt nicht oder zu niedrig aus. Dadurch werden Verbraucher nicht nur in die Irre geführt, sondern zugleich ein Angebotsvergleich systematisch behindert.
Verbrauchern sollten nur Verträge abschließen, bei denen der Versicherer die gesamten Kosten und das bis Rentenbeginn angesparte Garantiekapital korrekt und komplett angibt. Ein Formblatt dafür können Verbraucher unter www.oekotest.de abrufen.

BGH-Urteil: Reise-Umbuchungen bleiben teuer
Der BGH hat ein wichtiges Urteil in Sachen Reiseum...
mehr