Der ehemalige Berliner Finanzsenator und neue Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin legt sich mal wieder mit Empfängern von Hartz IV an. Im Interview mit der Zeitschrift "Stern" kritisierte Sarrazin den verschwenderischen Umgang vieler Hartz-IV-Empfänger mit Energie.
"Hartz-IV-Empfänger sind erstens mehr zu Hause; zweitens haben sie es gerne warm, und drittens regulieren viele die Temperatur mit dem Fenster", sagte er dem "Stern". Die Gründe sieht der Ex-Finanzsenator vor allem in der Übernahme der Heizkosten durch die öffentliche Hand.
Renten werden sinken
Darüber hinaus stellte der neue Bundesbankvorstand die Rentner auf sinkende Renten in der Zukunft ein. Langfristig müssten die Renten real fallen, da in 25 bis 35 Jahren das Verhältnis Rentner Beitragszahler bei eins zu eins liege. Die dann Erwerbstätigen könnten für die Sicherung der Renten nicht "ohne Ende belastet" werden. Schon die diesjährige Rentenerhöhung im Juli beurteilte Sarrazin als "völlig unsinnige Maßnahme".
Kinder werden für höheren Lebensstandard benutzt
Auch die Wohlstandsfinanzierung durch Leistungen für Kinder kritisierte das ehemalige Mitglied der Berliner Senatsregierung. "Die große Frage ist: Wie kann ich es schaffen, dass nur diejenigen Kinder bekommen, die damit fertig werden", sagte Sarrazin dem stern. Gegenwärtig würden manche Frauen zwei, drei oder mehr Kinder in die Welt setzen, obwohl sie "nicht das Umfeld" oder "die persönlichen Eigenschaften" hätten, "um die Erziehung zu bewältigen". Deswegen müsse das Sozialsystem so geändert werden, "dass man nicht durch Kinder seinen Lebensstandard verbessern kann, was heute der Fall ist".

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