Ein Verschmelzen der Commerzbank mit der HypoVereinsbank rückt nach Informationen des Tagesspiegels offenbar in greifbare Nähe, auch wenn es derzeit keine direkten Stellungnahmen von Seiten beider Institute über konkrete Verhandlungen gibt. HVB-Vorstandschef Dieter Rampl gab jedoch bereits Mitte des vergangenen Monats klare Signale zur Fusionsbereitschaft der HVB mit einer anderen deutschen Großbank: „Momentan spricht jeder mit jedem“.
Nachdem in den vergangenen Monaten vermehrt Stimmen für Konsolidierungen im deutschen Bankensektor laut wurden, äußerte sich ein Banker aus Kreisen der Frankfurter Commerzbank-Zentrale gegenüber dem Tagesspiegel hinsichtlich eines zu erwartenden Zusammenschlusses: "Die Gespräche werden im Laufe dieses Jahres aufgenommen. Der Erwartungsdruck ist so groß, dass etwas passieren muss". Andere Experten rechnen damit, dass Verhandlungen schon nach der Vorlage der Commerzbank- Bilanz in der nächsten Woche aufgenommen werden.
Wie der Tagesspiegel weiterhin berichtet, scheint Bewegung in den Commerzbank internen Streit um die Kündigung der betrieblichen Pensionen gekommen zu sein. Inzwischen gilt als unwahrscheinlich, dass das Vorhaben des Vorstandes, die Betriebsrente für rund 22.000 der 26.000 Mitarbeiter im Inland zum Jahresende zu kündigen, voll umgesetzt werden kann. "Das Vorhaben in seiner ursprünglichen Form wird wohl gekippt", heißt es in der Bank.